Aus den
Augen, aus dem Sinn? Bereits im vergangenen Jahr
hatte die Frauenbeauftragte des Pfaffenhofener DiTiB-Vereins, Aysel
Erdem, den türkischen Ultra-Nationalisten („Graue Wölfe“) öffentlich
ihre Sympathien erklärt.
Die IG-Howa hat angesichts der Kandidatur von Frau
Erdem für den Kreistag im Dezember darauf aufmerksam gemacht. Den
hiesigen Medien (Donaukurier, IN-TV, Radio-IN) war dies bis zum Februar
keine Meldung wert.
Anfang Januar wurde Aysel Erdem von den Grünen
schließlich auch noch als Kandidatin für ein Stadtratsmandat bei der
Kommunalwahl aufgestellt. IN-TV sendete aus diesem Anlass zwei Interviews
mit ihr. Wegsehen über türkischen Ultra-Nationalismus war die
Devise. Mit solcher Rückendeckung baute Erdem dann ihre
Graue-Wölfe-Werbung via Facebook noch aus.
Am Samstag, den 8.2., widmete der Pfaffenhofener
Kurier die ganze erste Seite seines Heimatteils der Vorstellung der
türkisch-stämmigen Stadtratskandidaten. Hierbei nun von der Zeitung auch
kurz auf die Grauen Wölfe angesprochen, beteuerte Erdem, sie hätte mit
keiner türkischen Partei etwas zu tun. Ganz so, als gäbe es deren
Strukturen nur dort, verkündete sie, sie fahre in die Türkei nur in den
Urlaub.
Gleichzeitig bewarb sie auf ihrer Facebook-Seite („Vatan
Bayrak Aski“) im Internet eine ganze Reihe von Graue-Wölfe-Gruppen,
einschließlich der Partei „MHP“.
Als die IG-Howa am selben Tage auf diesen Umstand
hinwies, löschte Erdem dann Dutzende ihrer „Gefällt-mir“-Angaben bei
Facebook. Darunter waren zahlreiche Graue-Wölfe-Gruppen. Hatte sie nun
die Weisung bekommen, ihren Standort im politischen
Parteien-System der Türkei vor der Öffentlichkeit zu verbergen? Dann
steht ja dem Durchmarsch eines Graue-Wölfe-Fans ins Pfaffenhofener
Rathaus nichts mehr im Weg. Aysel Erdem bald als städtische Beauftragte
für Integration und Dialog?
Facebook Ausschnitt Aysel Erdem alias "Vatan Bayrak Aski"
Facebook Ausschnitt "MHP" |